Die Sonne hat meine Brombeeren im Garten wunderbar süß werden lassen. Ich mag dieses Sommerfeeling, kurz in den Badesee hüpfen und danach sonnengewärmte Brombeeren direkt in den Mund. Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern um die Köstlichkeiten, die man aus ihnen zaubern kann!
Diese leckeren Rohkosttörtchen waren, wie meist bei mir, eine spontane Aktion, als sich Besuch anmeldete. Ich hatte Lust zum Experimentieren, und so habe ich zum Süßen nicht nur Datteln, sondern auch die weniger süßen Maulbeeren verwendet. Dann hatte ich noch Walnüsse, die ein sehr gutes Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis aufweisen, zuhause. Außerdem Paranüsse, die Spitzenreiter an Selen. Da Deutschland als Selen-Mangelgebiet gilt, wird empfohlen täglich zwei bis drei davon zu verspeisen. Haselnüsse wiederum haben unglaublich viel Vitamin E zu bieten und schmecken in Rohkosttörtchen einfach himmlisch. Zimt habe ich auch in den Teig getan, er hilft uns bei der Blutzuckerregulation, wirkt antiseptisch und regt den Blutkreislauf an.
Im Topping sind natürlich Brombeeren. Die sind nicht nur superlecker, sondern auch voller guter Inhaltsstoffe für einen starken und leistungsfähigen Körper. Vitamin C, Provitamin A, Vitamin E, Vitamine der B Gruppe und Carotin sind enthalten. Außerdem Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Pektin als guter Ballaststoff, Fruchtsäuren und Anthocyane. Diese Inhaltsstoffe sind gut für unsere Augen, schützen vor Zellschäden, Herz und Kreislauf profitieren davon und unsere Verdauung freut sich über die Ballaststoffe. Wenn ich euch jetzt sage, dass sie auch nur 44 kcal pro 100 g haben, ist das fast gemein, denn die anderen Zutaten glänzen nicht gerade mit wenig Kalorien.
Gesüßt habe ich die Brombeercreme mit Datteln, ich mag einfach ihre Süße und noch mehr begeistern mich ihre Inhaltsstoffe. Während weißer Zucker als Mineralstoffräuber gilt, ist unsere Dattel eine wahre Mineralstoffbombe. Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink, Schwefel, Mangan, Jod und Kupfer sind in unglaublich hoher Konzentration enthalten. Aber auch Kobald, Molybden und Silizium. Gerade für eine basische Ernährung sind viele Mineralstoffe enorm wichtig. An Vitaminen finden wir viele B Vitamine und Carotin. 18 Aminosäuren, darunter alle essentiellen, sind enthalten und an Ballaststoffen übertrifft sie Vollkornbrot. Hat man in Zusammenhang mit Zucker schon mal was von Ballaststoffen gehört? 🙂
Maulbeeren sind noch Neuland für mich, aber auch hier faszinieren mich die Inhaltsstoffe. Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium und Eisen. Carotin, Vitamin C und B 6, gute Gerbstoffe, usw.
Für die Cremigkeit habe ich Hanfsamen verwendet, sie haben ein ausgeglichenes Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6. Bekannt sind Hanfsamen bei Sportlern, denn sie enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren und das in einer leichtverdaulichen Form.
Kokosmus liebe ich einfach. Ich kann es pur aus dem Glas löffeln, so lecker ist es! Allerdings mache ich das sehr selten. Klar es enthält viel Fett, aber doch ein sehr leichtverdauliches, mittelkettiges, das in unserer Nahrung sehr selten vorkommt. Die Leber kann es direkt in Energie umwandeln. An Mineralstoffen glänzen Magnesium, Kalium, Phosphor und Calcium, Eisen, Mangan, Kupfer und Zink. Außerdem enthält die Kokosnuss reichlich B Vitamine und Vitamin E. Vielleicht sollte ich doch mal öfters löffeln. 🙂 In unserer Creme dient sie der Standfestigkeit.
Nun aber zum Rezept!
Für den Boden:
30 g Walnüsse
30 g Paranüsse
60 g Haselnüsse
90 g Datteln
20 g Maulbeeren
Zimt
Die Nüsse in ein Küchengerät mit S-Messer geben und grob mahlen. Nun die restlichen Zutaten dazu und zu einer klebrigen Masse verarbeiten. In kleinen Förmchen geben und festdrücken.
Für die Brombeercreme:
125 g Brombeeren
40 g Datteln
10 g Maulbeeren
40 g Hanfsamen
40 g Kokosmus
Saft einer halben Zitrone
Vanille
Alle Zutaten in den Mixer füllen und diesen solange arbeiten lassen, bis eine cremige Masse entsteht. Auf die Böden füllen und glatt streichen. Mit getrockneten Rosenblättern, Hanf und/oder Kokosraspeln verschönern.
Von mir aus könnte die Beerenzeit nie enden!
Liebe Grüße aus Ottilies Küche
Jaaaa, ich bin auch Brombeerfan. 🙂 Das mit den Paranüssen und dem Selen wusste ich noch gar nicht. Wieder was gelernt. 😉
Begeisterte Grüße aus dem Garten
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So lernen wir immer voneinander! Manchmal auch Humor, Sanftmut und Glücklichsein 🙂
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hmm, sieht das köstlich aus 🙂
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Liebe Ottilie,
mein Mann bat mich, Dir ganz herzlich für dieses wunderbare Rezept zu danken! Ich habe die Törtchen Heilig Abend zum Nachtisch gemacht und heute wollte er sie gleich wieder.
Brombeeren hatte ich nicht, deshalb habe ich es einmal mit Himbeeren und einmal mit Heidelbeeren versucht. Es hat ganz wunderbar geschmeckt. Und war sogar für mich Back-Chaot einfach und entspannt in der Küche 🙂
Du hast uns mit diesem Rezept einen sehr schönen Start ins neue Jahr beschert. Wir danken Dir!
Dir alles Gute für 2017 🙂
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