Matcha hat die letzten Jahre einen richtigen Boom ausgelöst. In Japan wurde der zu Pulver vermahlene grüne Tee bereits vor über 800 Jahren von buddhistischen Mönchen getrunken, um besser meditieren zu können. Traditionell wird er in Granitmühlen langsam (30 g pro Stunde) pulverisiert. Zurecht kann Matcha als Königin der Grüntees bezeichnet werden. Bedenkt man, dass wenn wir herkömmlichen grünen Tee trinken nur 10 Prozent der guten Inhaltsstoffe aufnehmen, bei Matcha dagegen 100 Prozent.
Was steckt nun in dem im grünen Wunderpulver?
Zum einen Koffein: 1,5 – 2 Teelöffel des Grünteepulvers enthalten die gleiche Menge wie ein Espresso. Das Koffein ist allerdings viel verträglicher und wirkt, nicht überdosiert, sogar gesund. Aufgrund der anderen positiven Inhaltsstoffe bildet sich keine Koffeinspitze, der Wirkstoff wird langsam ins Blut abgegeben. Die belebende Wirkung hält 6 – 8 Stunden an. Er ist wohl der unbedenklichste, ganzheitlichste Wachmacher.
Bekannt ist der Matcha-Tee auch aufgrund seiner hohen Werte an Antioxidantien. Antioxidantien werden im ORAC Wert gemessen und hier spielt er in der höchsten Liga mit, hat sogar einen vielfach höheren Wert als das Superfood Gojibeere. Besonders aber das Haupt-Catechin EGCG ist bedeutend höher als in einem herkömmlichen Teeaufguß. EGCG wirken vor allen tumor- und entzündungshemmend. Und klar, Chlorophyll ist ebenfalls enthalten, das verrät bereits die grüne Farbe. Ebenso Aminosäuren (darunter L-Theanin), Proteine, Calcium, Eisen und Kalium. Und Matcha ist reich an Vitaminen: Beta-Carotin, B 1, 2 und 3, E und K. Positive Wirkungen eines regelmäßigen Matcha-Konsums sind für Konzentrationsförderung, Stoffwechselaktivierung und für Stressabbau belegt. Ein echtes Superfood also. Als einziger Negativpunkt muss allerdings genannt werden, das Matcha auch ein wenig Oxalsäure enthält.
Doch wie kann man das Superfood in den täglichen Speiseplan integrieren?
In Japan ist Matcha allgegenwärtig, als Tee oder in Süßspeisen wie Softeis, Pralinen, süßen Reisbällen und Kuchen verarbeitet. Die Japaner konsumieren ihr Matcha zum größten Teil selbst, lediglich 4 Prozent werden exportiert. Angebaut wird der Grüntee für das Matcha-Pulver in vorwiegend in Japan, aber auch in China.
Als grober Hinweis zur Qualität kann gelten: Je billiger, desto herber und unausgewogener im Geschmack. Wer sich eine Tasse Matchatee zubereiten will, sollte also nicht den günstigsten kaufen. Andererseits gibt es sogenanntes „Matcha zum Kochen“, das günstiger ist und von minderer Qualität. Dieser Tee kann zum Mischen mit anderen Zutaten verwendet werden, da der Geschmack hier ja abgemildert wird.
Das Grundrezept für einen Teeaufguss ist:
½ Teelöffel Matchapulver in 100 ml 80 Grad heißes Wasser einrühren und mit dem Bambusbesen schaumig schlagen.
Hier nun ein paar eigene schnelle Rezepte
Matchamilch:
200 ml Mandel-Reis Drink (ungesüßt)
1 Teelöffel Matchapulver
Warme Pflanzenmilch und Matchapulver mit dem Stabmixer oder Personal Blender etwas schaumig schlagen. Der Mandel-Reis Drink ist von Natur aus süß, so dass kein zusätzliches Süßungsmittel benötigt wird. Ein leicht herbes Grünteearoma ist noch zu schmecken.
Grünes Rohkost-Eis:
2 gefrorene . Bananen (mind. 4 Std. eingefroren)
½ – 1 Teelöffel Matcha
2 Teelöffel Mandelmus (möglichst Rohkostqualität)
¼ Teelöffel Vanille
Alles im Hochleistungsmixer (ich benutze seit vielen Jahren den Vita Mix) auf höchster Stufe mixen, bis eine Eiscrememasse entsteht. Dieses Eis ist einfach nur köstlich und schmeckt sicher auch Menschen, die nicht so auf Grüntee stehen.
Dies sind nur ein paar Ideen, ich kann nur raten, seid ruhig mutig im Ausprobieren.
Viel Spaß dabei!
Eure Ottilie
Das Eis klingt ja super lecker und sieht echt köstlich aus♥
Und auch die Matcha-Milch werde ich sicherlich mal ausprobieren…Vielleicht die Chance meinen Kaffeekonsum etwas zu reduzieren 😉
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Ich habe die Rezepte für einen Vortrag über „Superfood“ entwickelt, alle an einem Tag.
Matcha hat echt eine beflügelnde Wirkung, ich war richig high 🙂
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Ich liebe Matcha Latte. Ich könnte gar nicht genug davon bekommen. 🙂
Ich füge meiner Variante immer noch eine Banane hinzu – das macht das Getränk schön samtig und sorgt dafür, dass ich lange satt bleibe.
Liebe Grüße
Jenni
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Hallo J,
das mit der Banane ist eine gute Idee, das werde ich probieren. Schließlich ist das Matchaeis echt `ne Wucht!
Liebe Grüße
Ottilie
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